Feuchte Matratze trocknen 

Feuchte Matratze trocknen – Tipps & Tricks  

Jeder von uns musste sich bestimmt schon einmal mit einer feuchten Matratze auseinandersetzen. Häufig sorgt dies für Sorgen und Fragen. Wir verraten Ihnen einfache Tipps, wie Sie Ihre Matratze mit alltäglichen Hausmitteln trocknen können. Außerdem erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie Feuchtigkeit auf Ihrer Matratze in Zukunft vermeiden können. So haben Sie möglichst lange etwas von Ihrer Schlafunterlage und können sorgenfrei einen erholsamen Schlaf genießen.  

Eine feuchte Matratze ist keine Seltenheit

Die gute Nachricht am Anfang: Eine feuchte Matratze ist nichts Ungewöhnliches und zunächst besteht auch kein Grund für größere Sorgen. Dennoch sollten Sie handeln. Eine Matratze ist eine teure Investition und sollte daher auch lange halten. Feuchte Matratzen bergen jedoch die Gefahr von Schimmelbildung und bei einem großflächigen Befall bleibt Ihnen häufig nichts anderes übrig, als die Matratze zu entsorgen. Schimmelpilze können nämlich zu gesundheitlichen Problemen wie Allergien und anderen Atemwegsbeschwerden führen. Damit es nicht so weit kommt, müssen Sie lediglich ein paar kleine Handgriffe befolgen, um die Matratze trocken zu bekommen.

Ursachen für Feuchtigkeit auf der Matratze 

Feuchte Matratzen können verschiedene Ursachen haben. Der gängigste Grund ist wohl das Verschütten einer Tasse oder eines Glases. Aber auch Inkontinenz und Nachtschweiß – der menschliche Körper verliert in einer Nacht bis zu 1 ½ Liter Flüssigkeit – führen oft dazu, dass die Matratze Feuchtigkeit aufnimmt. Weitere Ursachen können ein schlechtes Raumklima oder eine nicht-atmungsaktive Matratze sein. Ebenso begünstigt ein schlecht durchlüfteter Lattenrost den Verbleib von Feuchtigkeit in der Matratze. In diesem Zusammenhang bietet sich die Nutzung einer Mesh Matratzenunterlage an. Sie erzeugt einen Luftraum zwischen Matratze und Untergrund, der die Feuchtigkeit an der Unterseite der Matratze entweichen lässt.

Die Matratze ist nass – Was tun? 

Jetzt ist aber nun einmal die Matratze feucht und für Sie heißt es: Handeln! Grundsätzlich helfen Wärme und Luft am besten dabei, die Matratze zu trocknen. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten, wie Sie beim Trocknen Ihrer Matratze vorgehen können.

1. Schlafzimmer lüften

Das wohl einfachste Mittel zum Trocknen Ihrer Matratze ist Luft (gilt aber nur für geringe Feuchtigkeitsmengen). Sie sollten versuchen, ca. 30 Minuten am Tag – 15 Minuten am Morgen und 15 Minuten am Abend – das Schlafzimmer zu lüften und so die Luft zirkulieren zu lassen. Dies sorgt zum einen für einen Sauerstoffaustausch und zum anderen dafür, dass die nasse Matratze trocknen kann. Befreien Sie die Matratze in dem Zeitraum am besten von Bettdecken und Kissen, damit sie gut “atmen” kann. Die Matratze sollte von unten belüftet werden, weswegen Sie Schubladen im Bettkasten öffnen sollten.

2. Mittels Wärmequelle trocknen

Doch wie kann eine durchnässte Matratze trocknen, wenn das bloße Lüften nicht mehr ausreicht? Auch hier können Sie sich in erster Instanz natürlicher Ressourcen bedienen. Lehnen Sie dazu die Matratze beispielsweise an einen Stuhl und stellen Sie beides in die Sonne. Die Sonne hilft nicht nur dabei, die Matratze schnell zu trocknen, sondern tötet zusätzlich auch sämtliche Bakterien ab. Ist gerade Herbst/Winter und die Sonnenstunden rar, kann die Matratze auch an der Heizung trocknen. Wichtig ist hierbei nur, dass sie sich in Heizungsnähe befindet, aber nicht direkt an diese gelehnt werden sollte.

3. Mit Tüchern und Hausmitteln reinigen

Im Fall eines verschütteten Kaffees oder eines umgekippten Weinglases sollten Sie schneller aktiv werden. Doch wie können Sie in solchen Situationen die Matratze trocken bekommen? Bei einer geringen Menge an Flüssigkeit kann diese einfach mittels eines saugfähigen Tuches aufgenommen werden. Bei einer richtigen Lache sollten Sie die Matratze zunächst umdrehen und mit der feuchten Stelle auf ein Tuch legen, damit die Flüssigkeit nicht in den Kern der Matratze einziehen kann. Weitere Abhilfe schaffen folgende Utensilien:

Natron 

Auch das Haushaltsmittelchen Natron kann bei der Entfernung von Flüssigkeit helfen und die Matratze trocknen. Verteilen Sie dazu einfach etwas auf den entsprechenden Bereich. Das Pulver entzieht die Flüssigkeit und beugt durch seine pH-Neutralität auch gleichzeitig Schimmel vor. Im Anschluss müssen Sie die Matratze offen trocknen lassen. Dies kann mitunter mehrere Tage dauern. Danach können Sie das Natron einfach mit einem handelsüblichen – zuvor desinfizierten – Staubsauger aufsaugen.

Backpulver

Die Anwendung von Backpulver funktioniert genauso wie im Falle von Natron. Dazu bestreuen Sie die feuchten Stellen mit dem Pulver und lassen es einwirken. Dabei hängt es von Ihrer verfügbaren Zeit ab, wie lange es einwirken kann. Dies reicht von mindestens 30 Minuten bis zu – im Optimalfall – 24 Stunden. Im Anschluss einfach wieder mit dem handelsüblichen, desinfizierten Staubsauger absaugen. Der Vorteil hier: So lässt sich nicht nur die nasse Matratze trocknen, sondern auch unangenehme Gerüche entfernen.

Essig oder Enzymreiniger

Wenn es sich bei der Flüssigkeit um Urinflecken handelt, reicht Abwischen oder Matratze trocknen leider nicht aus. Um die Matratze zu desinfizieren und zu reinigen, benötigen Sie einen Enzymreiniger oder alternativ Essig. Die betroffene Stelle wird damit etwas bearbeitet und ausgestrichen. Lassen Sie das Mittel fünf Minuten einwirken, bevor Sie es mit einem sauberen, angefeuchteten Tuch wieder entfernen. Nun sollte der unangenehme Geruch verschwunden sein.

4. Mit einem Nasssauger reinigen

Der Worst-Case: Das Bett steht unter dem geöffneten Fenster und es regnet auf die Matratze. In diesem Fall werden Sie auch nur schwer mit einem Berg von Tüchern die Matratze trocken bekommen. Diesbezüglich benötigen Sie – falls vorhanden – einen Nass-/Trockensauger. Mit der – zuvor desinfizierten – Düse fahren Sie langsam über die überschüssige Flüssigkeit und saugen diese auf. 

Katzenstreu

Wenn nun die überschüssige Flüssigkeit entfernt ist, können Sie mit Katzenstreu die restliche Flüssigkeit entfernen. Dazu streuen Sie etwas Katzenstreu auf die feuchte Matratze und drücken ein Handtuch darauf. Im Anschluss saugen Sie auch die Katzenstreu mit dem Nass/-Trockensauger ab. Falls dieser Durchgang nicht ausreicht, führen Sie ihn einfach erneut durch.

Was Sie sonst noch bei der Reinigung einer feuchten Matratze wissen sollten

Grundsätzlich ist eine regelmäßige Reinigung Ihrer Matratzen ratsam – sei es, um Schimmel vorzubeugen oder für Allergiker die Milben aus der Matratze zu entfernen. Dazu empfehlen wir Ihnen, falls möglich, einfach den Matratzenbezug alle paar Monate einmal bei 60°C in der Waschmaschine zu waschen. Dabei sollten die Schadorganismen absterben.

Das sollten Sie tun

Verwenden Sie zur Reinigung stets saubere Utensilien und hygienische, desinfizierte Artikel. Sie schlafen auf dieser Matratze und möchten schließlich keinen zusätzlichen Schmutz hinschleppen. Für Allergiker empfiehlt sich zudem ein Milbensauger.

Wenn Sie an weiteren Informationen zur richtigen und schonenden Reinigung Ihrer Matratze interessiert sind oder sogar Schimmel von dieser entfernen müssen, lesen Sie gerne unseren Ratgeber Schimmel von der Matratze entfernen. Ebenso nützliche Tipps und Tricks verrät Ihnen außerdem unserer Ratgeber Schimmel auf der Matratze vorbeugen.

Das sollten Sie besser nicht tun 

Das naheliegendste zur Trocknung einer Matratze wäre die Nutzung eines Föhns. Es wäre komfortabel und lässt eine schnelle Wirkung vermuten. Bitte nicht tun! Zum einen ist es ein enormer Energieverbrauch und zum anderen besteht die Gefahr eines Verbrennens des Schaumstoffs. Wenn Sie unbedingt darauf zurückgreifen müssen, verwenden Sie die geringste Stufe und halten Sie den Föhn mit genug Abstand von der Matratze entfernt.

Ebenfalls sollten Sie nicht am offenen Feuer Ihre Matratzen trocknen. Die Gefahr besteht, dass ein Funke auf die Matratze überspringt und sich die Schaumstoffmatratze entzünden könnte. Zudem verursachen Öfen und Kamine einen Rauchgeruch, der sich hartnäckig in der Matratze hält. 

Sie sollten auch, falls noch vorhanden, auf den klassischen Teppichklopfer verzichten. Seine Wirkung ist fragwürdig und beschädigt eher Ihre Matratze. Greifen Sie stattdessen lieber auf eine weiche und saubere Bürste zurück.